Projekt Toskana-Möbel

 

Die Freunde der Würzburger Residenz sind nicht nur daran interessiert, möglichst alles über den Bau und Ausstattung dieses Residenzschlosses zu erfahren, sie wollen auch aktiv zum Erhalt der Residenz und ihrer Ausstattung beitragen.

Ein großes Anliegen der „Residenzfreunde“ ist es, die in großer Zahl erhaltenen Möbel der Toskana-Zeit (1806-1814), die sich zum größten Teil in unrestauriertem Zustand befinden, wiederherstellen zu lassen.

Ferdinand III. von Toskana, Großherzog von Würzburg, hatte in der Zeit von 1808 bis 1812 in der Residenz Würzburg von dem Innenarchitekten Nicolas-Alexandre Salins de Montfort drei Appartements in modernen Empireformen ausstatten lassen. Diese waren für den Fürsten selbst, seine zukünftige Gemahlin, und für seine beiden Töchter bestimmt gewesen. Da sämtliche wandfesten Ausstattungen dieser sog. „Toskana-Zimmer“ dem Residenzbrand nach der Bombardierung Würzburgs im März 1945 zum Opfer fielen, sind die vor der Vernichtung in Sicherheit gebrachten Mobilien nicht nur bedeutende Kunstobjekte des Empire-Stils, sondern auch wertvolle Zeugnisse der Geschichte. 

Hohe Kosten fallen hierbei nicht nur an für die Restaurierung und Vergoldung der hölzernen Bestandteile dieses vorwiegend in Form von Sitzgarnituren erhaltenen Mobiliars. Auch für die Wiederbeschaffung von Bezugsstoffen und für die Posamentierarbeiten, d.h. die von Hand herzustellenden Bortenverzierungen und Troddeln sind größere Geldbeträge erforderlich.

Schon im Jahr 2005 konnte hierzu eine für den Verein sehr ansehnliche Summe der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zur Verfügung gestellt werden. Mittlerweile wurde in den Räumen der Residenz eine Dauerausstellung zu diesen kostbaren Möbeln eingerichtet, und die „Residenzfreunde“ sind stolz darauf, hierzu einen Beitrag geleistet zu haben.